Ratgeber —   Roland Peter / Publiziert am Montag, 17. Juli 2023

Jetzt parlieren die Internetbetrüger in meinem Dialekt - und wollen Geld


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Bis vor Kurzem haben die Internetbetrüger meistens in perfektem Schriftdeutsch operiert. Aktuell versuchen sie es mit lupenreinem Dialekt. Aus irgend einem Vorwand schreiben die Kriminellen (vor allem älteren Leuten) eine Whatsapp-Meldung. Erste letzte Woche stand die Botschaft «Papi/Mami, schrib mir uf WhatsApp, das isch mini neui Nummer. Mini alti Nummer chasch lösche» zwei Mal auf meinem Smartphone. In diesem Fall hatten die Absender Pech. Meine Kinder haben mich nie Papi genannt.

Andere Personen scheinen jedoch weniger vorsichtig zu sein. Die Kantonspolizei St. Gallen rechnet mit einer beträchtlichen Erfolgsquote:  «Es ist damit zu rechnen, dass mit der Optimierung der Masche eine höhere Erfolgsquote erzielt wird.», So jedenfalls die Aussage gegenüber den Medien. Denn bei potenziellen Opfern werde mit dem Wechsel von Hochdeutsch auf Mundart eine höhere Vertrauenswürdigkeit suggeriert.

Die Anzahl Betrugsfälle lasse sich jedoch nicht beziffern, da hier wie auch in anderen Kantonen die Dunkelziffer sehr hoch sei, so die Kapo St.Gallen. Und Fälle, die gemeldet werden, würden oft statistisch nicht erfasst.

Die Pressestelle der Polizei mahnt zu vermehrter Vorsicht und einem gesunden Misstrauen. So könne ein Rückruf auf die vermeintlich alte Telefonnummer bereits Klarheit bringen. Auf keinen soill die angegebene, neue Nummer in der Whatsapp-Nachricht kontaktiert werden, bevor nicht Klarheit herrsche. 

 




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