Grossvater Franz und der Silvesterwein
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Gedanken dazu ...  |  Autor:  pero  |  PUBLIZIERT:  27.12.2024  |  Zugriffe:  139

Grossvater Franz und der Silvesterwein

Silvester war für Grossvater Franz immer ein ganz besonderes Fest. Mit seinen 75 Jahren liebte er es, das alte Jahr in guter Gesellschaft zu verabschieden und das neue mit einem Gläschen Wein und einem Lächeln willkommen zu heissen. Dieses Jahr hatte er seine Freunde zu sich nach Hause eingeladen, und wie immer war sein Vorrat an feinem Rotwein bestens gefüllt.

«Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein!» erklärte er feierlich, als er die erste Flasche öffnete. Es wurde gelacht, gegessen und viel angestossen. Als die Uhr Mitternacht näherkam, hatte Franz schon das dritte Glas eingeschenkt und war in Hochform. Doch als er sich auf den Weg machte, um die Wunderkerzen aus der Küche zu holen, passierte es: Ein etwas schwungvoller Schritt, ein Teppichrand, und – zack – lag Franz mitten im Flur.

Seine Freunde eilten herbei und halfen ihm auf. Zum Glück war nichts Schlimmes passiert, aber Franz spürte, wie sich ein kleiner blauer Fleck an seinem Knie ankündigte. «Ein Held des Abends», scherzte einer seiner Freunde, doch Franz lachte nicht so laut mit wie sonst. Er war nachdenklich.

Am nächsten Morgen, beim Neujahrsfrühstück mit seiner Familie, erzählte Franz seinem Enkel Jonas, was passiert war. «Jonas, das war kein glanzvoller Start ins neue Jahr», meinte er. «Ein guter Tropfen Wein gehört dazu, aber vielleicht habe ich es gestern etwas übertrieben.»

Jonas grinste. «Grossvater, du bist immer noch der Beste. Aber weisst du, vielleicht geht es ja gar nicht darum, den Wein wegzulassen. Vielleicht einfach etwas weniger und mit mehr Genuss – dann hältst du bis zum nächsten Silvester locker durch.»

Franz nickte nachdenklich. «Du hast recht, Jonas. Silvester ist nur einmal im Jahr, aber die Knie braucht man jeden Tag.»

Im neuen Jahr beschloss Franz, seine berühmten Silvesterabende ein wenig anders anzugehen. Die guten Tropfen blieben, aber er schenkte seinen Gästen und sich selbst weniger nach – und dafür mehr Wasser dazu. Und siehe da: Der nächste Jahreswechsel kam ohne blauen Fleck, aber mit genauso viel Freude, Freunden und festlicher Stimmung.


Die Alkoholverträglichkeit im Alter sinkt. Haben Sie es vielleicht auch schon bemerkt: Das Glas Wein zum Essen steigt Ihnen schneller zu Kopf? Und ein feuchtfröhlicher Abend macht Ihnen am nächsten Tag ganz schön zu schaffen? Das geht nicht nur Ihnen so. Tatsächlich verträgt der Körper weniger Alkohol, je älter er wird. Das hat vor allem zwei Gründe: Die Körperzellen können Wasser nicht mehr so gut speichern wie früher und der Wasseranteil im Körper sinkt. Dies führt dazu, dass sich die gleiche Menge Alkohol auf weniger Körperflüssigkeit verteilt und die Alkoholkonzentration im Blut somit höher ist. Der Alkohol wirkt also stärker. Zum anderen arbeitet die Leber mit steigendem Alter langsamer und braucht länger für den Abbau des Alkohols. Bis Sie wieder ganz nüchtern sind, dauert es daher auch länger.


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