Silvester: War der Jahreswechsel schon immer am 31. Dezember?
Im antiken Rom begann das Jahr ursprünglich am 1. März. Der Kalender zählte damals nur zehn Monate, und die Winterzeit blieb unberücksichtigt. Mit der Einführung des Julianischen Kalenders durch Julius Caesar im Jahr 45 v. Chr. wurde der Jahresbeginn auf den 1. Januar gelegt. Dieser Tag war dem Gott Janus gewidmet, dem römischen Gott der Anfänge und Übergänge, der mit zwei Gesichtern dargestellt wurde: eines blickte zurück ins alte Jahr, das andere nach vorn ins neue.
Im Mittelalter änderten viele christliche Länder den Jahresbeginn erneut und legten ihn auf den 25. März (Mariä Verkündigung) oder auf Weihnachten. Erst mit der Einführung des Gregorianischen Kalenders durch Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 kehrte der 1. Januar als offizieller Jahresbeginn zurück. Der 31. Dezember, der Gedenktag von Papst Silvester I., wurde so zum letzten Tag des Jahres und gewann durch diese Regelung die Bedeutung, die wir heute kennen.
Interessant ist, dass der Jahreswechsel in vielen Kulturen immer noch an anderen Tagen gefeiert wird. Das chinesische Neujahr findet zwischen Ende Januar und Mitte Februar statt, das jüdische Rosch Haschana im Herbst und das islamische Neujahr verschiebt sich jährlich. In Iran markiert Nowruz, das am 20. oder 21. März stattfindet, den Beginn des neuen Jahres und wird seit Jahrtausenden gefeiert.
Silvester als globales Ereignis hat sich vor allem durch die Verbreitung des Gregorianischen Kalenders etabliert. Doch egal, wann und wie der Jahreswechsel gefeiert wird – er ist immer ein Moment des Übergangs, der Rückschau und des Neubeginns.
Mit diesem Wissen können wir das nächste Silvesterfest vielleicht noch bewusster erleben – und dabei bedenken, dass die Traditionen rund um den Jahreswechsel vielfältiger sind, als wir es auf den ersten Blick vermuten.
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