
Ein treuer Hund, eine schnurrende Katze – und ein klarer Kopf im Alter?
Ob Hund oder Katze: Wer ein Haustier besitzt, bleibt im Alter oft länger geistig fit. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine internationale Langzeitstudie, die über 18 Jahre hinweg Daten von über 20'000 Personen ab 50 Jahren ausgewertet hat. visento.ch hat die wichtigsten Ergebnisse für Sie zusammengefasst.
Worum ging es in der Studie?
Forschende aus mehreren Ländern wollten herausfinden, ob Haustiere das Gedächtnis und die geistige Leistungsfähigkeit im Alter beeinflussen. Dazu wurden Daten aus einer grossen europäischen Erhebung genutzt – der sogenannten SHARE-Studie. Diese begleitet ältere Menschen über viele Jahre und fragt regelmässig nach ihrer Gesundheit, ihrem Alltag und ihrer Lebenssituation.
Die Forschenden konzentrierten sich dabei auf zwei Fähigkeiten:
- Das Erinnerungsvermögen (z. B. sich an kürzlich Gehörtes oder an vergangene Erlebnisse erinnern),
- Die sogenannte verbale Flüssigkeit – also wie schnell und strukturiert jemand sprechen und Gedanken formulieren kann.
Was zeigt die Studie?
Tierbesitzer – insbesondere von Hunden und Katzen – schnitten langfristig besser ab. Zwar gab es zu Beginn der Messungen kleine Unterschiede: Hundebesitzer hatten etwas schlechtere Erinnerung, Katzenfreunde dafür ein etwas besseres Sprachvermögen. Doch über die Jahre zeigten sich klare Vorteile:
- Der geistige Abbau verlief bei Haustierbesitzern langsamer.
- Die Unterschiede waren unabhängig vom Alter: Sowohl 50-Jährige als auch 80-Jährige profitierten.
- Fische und Vögel hatten übrigens keinen nennenswerten Einfluss auf die geistige Fitness.
Warum wirken Haustiere positiv?
Die Forschenden vermuten mehrere Gründe:
- Bewegung: Vor allem Hundebesitzer gehen regelmässiger spazieren – Bewegung ist gut fürs Gehirn.
- Soziale Kontakte: Wer mit dem Hund unterwegs ist, kommt öfter mit anderen Menschen ins Gespräch.
- Struktur im Alltag: Tiere brauchen Futter, Pflege und Aufmerksamkeit – das bringt Rhythmus in den Tag.
- Emotionale Nähe: Tiere schenken Trost und Freude – gerade in einsamen Momenten.
Unser Fazit für Sie
Natürlich ersetzt ein Haustier keine medizinische Therapie – aber es kann ein wichtiger Begleiter für ein aktives, gesundes Altern sein. Besonders Hund und Katze bringen nicht nur Leben in die Bude, sondern halten Körper und Geist in Bewegung.
Sie haben (noch) kein Haustier? Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Oder Sie fragen in der Nachbarschaft, ob jemand Hilfe beim Gassi gehen braucht – auch das kann schon positive Effekte haben!
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